- Auftraggeber : Günther Fischer Baubetreuung GmbH
- Standort : Baufeld 24, Rheinauhafen Köln
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Das Grundstück grenzt an seiner Ostflanke an eines der wichtigen Baudenkmäler des Rheinauhafens, das Kölner „Siebengebirge“. Das sogenannte „Baufeld 24“ bildet den Abschluß der aus Richtung Norden kommenden, zweiten Bebauungsreihe des Rheinauhafens. Durch die exponierte Lage des Grundstücks wird das entstehende Gebäude vor allem zur Platz- und Raumkantenbildung des nördlich angrenzenden Elisabeth-Treskow-Platzes beitragen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe des „Siebengebirges“ in Ostrichtung und öffentlichem Nahverkehr in Westrichtung wird das freie Grundstück zwischen Siebengebirge und Straßen-bahnlinie wie eine Baulücke betrachtet. Der Entwurfsverfasser schlägt daher vor, die betreffenden Ost-/Westfassaden typologisch zu schließen.
Da sich demgegenüber in Nord- / Südrichtung sehr attraktive und zudem freie Blickbeziehungen aufbauen, werden die betreffenden Fassaden im vorliegenden Entwurf als die eigentlichen Hauptfassaden entwickelt. Der vorgeschlagene Baukörper stellt die wesentlichen Hauptnutzflächen in Form eines 2-seitig geöffneten Kubus auf ein umlaufend ablesbares Sockelgeschoss. Durch die vorgeschlagenen Rücksprünge im Sockelgeschoss entstehen geschützte Eingangsbereiche zur Platzseite und in Richtung Agrippinawerft.
Die typologisch eher geschlossenen Ost-/Westseiten des Gebäudes werden als Lochfassade ausgeführt. Die in Richtung Elisabeth Treskow Platz und Agrippinawerft orientierten Hauptfassaden werden als modulare Konstruktion kassettenartig in die geschlossene Fläche eingesetzt. Diese aus der Gebäudenutzung heraus entwickelte Zonierung der Hauptfassaden wird motivisch auch für die geschlossen ausgeführten Ost-/Westfassaden übernommen. Die somit umlaufend gleichartige Proportion geöffneter und geschlossener Fassadenflächen vermittelt Ruhe und vermeidet zudem geometrische Übergaben an das aufliegende Staffelgeschoss.
Die Umsetzung des Gebäudes folgt den Prinzipien einer nachhaltigen und ökologisch sinnvollen Bauweise.
Durch die kompakte Bauform kann ein minimierter Wärmebedarf für das Gebäude prognostiziert werden.
Außen liegende Sonnenschutzanlagen, sowie die zur Ost-/Westseite eher geschlossene Fassade reduzieren die äußeren Kühllasten des Gebäudes. Aufgrund der Gebäudetiefe und der Raumanordnung der Nutzflächen sind alle Flächen über die Fassade optional natürlich zu belüften.
Aufgrund der durch die Gebäudenutzung erhöhten Kühllasten ist eine voll konditionierte Be- und Entlüftung des Gebäudes mit erheblichen Luftwechselzahlen notwendig. Diese wird durch induktive, wassergeführte Systeme im Boden-/Deckenbereich effizient zur Verfügung gestellt. Durch den Anschluss an das vorhandene Fernwärmenetz, sowie Einsatz einer Brunnenkühlung zur Kompensation der sommerlichen Kühllasten wird dem seit 01.01.2010 gesetzlich geforderten Einsatz erneuerbarer Energien entsprochen.